PARALYMPICS OF ARTS
Man sagt: <Die Summe aller Sinne bleibt gleich>
So besitzen Menschen mit Behinderung spezielle Talente, die jedoch auf den ersten Blick verborgen bleiben: Wie hohe, besondere psychischen, physischen, kognitiven und sinnesbedingte Fähigkeiten, je nach Art der Behinderung.
Der Codex hier setzt voraus, dass die Künstler trotz Behinderung unglaubliche Ergebnisse vollbringen können, wie
MARLA
Seit Geburt an lebt Marla mit einer hochgradigen Sehbehinderung, inklusive kompletter Farbenblindheit. Es wohl nicht unbedingt naheliegend, ihr Glück in der Kunst
zu suchen, welche bisweilen doch zumeist einen starken Fokus auf die visuelle
Wahrnehmung legt.
Dennoch kann sie heute sagen:
<So wie mich die Sehbehinderung im Leben immer wieder aufs Neue einschränkt,
die Malerei hat mich befreit.>
Dabei habe sie diese Befreiung nicht aktiv gesucht, sie hat vielmehr zu ihr gefunden.
Die Eindrücke ihrer so anders gelebten Welt mit Stift und Papier festzuhalten, war für sie so ein natürlicher Prozess.
Sie entdeckte, dass die Malerei nicht nur ein Medium sein kann, um gelebte
Eindrücke abzubilden, sondern auch um in neue, unerforschte (Gefühls)Welten
einzutauchen.
Besonders faszinierend ist dabei, dass sie ihre eigenen Bilder immer vollkommen anders wahrnehmen werde, als die sehenden Betrachter*Innen. Dieser Aspekt spiegelt für sie in besonderem Maße wieder, wie wenig Einfluss wir letztlich auf die Wahrnehmung Anderer haben.
Mit etwas, was sie selbst nicht erfassen kann, werden Kompositionen erschaffen, welche bei dem/der Betrachter*in eine Emotion auslösen, ist für sie ein paradoxer Reiz an der Malerei.